Krass gut hörbare – gängige Beats (housig-Trance-mäßig) ertönen von einem Mischpult, direkt hinter einem Mini-Karussell (drei Sitze). Davor von einer großen geschmückten Tanne fast verschluckt ein junger schmaler Mann mit einem Saxophon. Der Sound aus dem aufgestellten Laptop harmoniert fließend mit den Melodien aus dem Saxophon, der Schall in der Furt mittels guter Lautsprecher lässt viele stehen bleiben und zuhören – es gibt ja gar nichts groß zu sehen, außer das unermüdliche Kreiseln des bunten Fahrgeschäftes.
Der Mann an dem Karussell lehnt sich das ein oder andere Mal zu dem DJ rüber und dann erscheint eine Öffnung in dem verschlossenen Gesicht – ein dunkler Vollbart entblösst eine kleine Lücke, da wo der Mund sein müsste. Vielleicht ist es tatsächlich dieser dichte Haarwuchs in seinem Gesicht und die dicke Mütze, die so etwas wie Mimik unsichtbar machen. Denn so, wie er die fetzigen Beats auflegt und der immer wieder vergessene Saxophonist diese untermalt, sie müssen das ja irgendwann mal geübt haben – zusammen. Doch so wie sie da stehen, wirken sie unbeteiligt, so als hätten sie weder miteinander noch was mit dieser durchgängigen Musik zu tun.
Vielleicht ist es aber auch genau so gewesen: die Betreiber der Mall haben einen DJ und einen Saxophonist engagiert und da unabhängig voneinander in diesen Eingangsbereich gestellt. Und dann sollten sie mal zusehen.
Hat geklappt.