Wie sehr man sich durch die Aussagen – auch künstliche bzw. künstlerische – in den Medien beeinflussen lässt, habe ich heute mal wieder am eigenen Selbst erfahren. Ich bin begeisterter Konsument der Comicserie „Muttis Kampf“ auf Tele5, die höchst übertriebene, jedoch sehr unterhaltsame Porträts der Kanzerlin und der üblichen Verdächtigen während des Wahlkampfes zeichnet.
Unter anderem entfällt jedem Protagonisten andauernd der Name der weiblichen Spitzenkandidatin Katrin Göring-Eckhardt, selbst ihr Kompagnon Cem spricht sie mit Karen, Carola, Karin oder Katharina an (wenn er sie nicht komplett vergisst). Ich weiß nicht, wie die Macher auf die Idee kamen, aber irgendwie hat dieser Umstand des Serienplots wohl Eindruck bei mir hinterlassen…

Ich war nun heute auf dem Wahlparteitag der Grünen. Am Eingang zum Gasometer in Schöneberg frage ich eine junge Frau, ob ich mich irgendwo anmelden müsse. Sie sagt, dass sie es auch nicht wisse, da sie das erste Mal da sei.
„Ach, ich auch!“ sage ich erfreut und frage, ob sie ebenfalls ein neues Mitglied sei.
„Nein, antwortet sie, „ich arbeite für die Katrin.“
Verwirrt und geradezu reflexhaft fluppt es mir heraus: „Für welche Katrin…?“

Wenn ich die Macher von „Muttis Kampf“ in die Finger kriege…