Ich finde, die Kreativen von Muttis Kampf auf Tele5 hätten ihre Serie ohne Probleme nach der BTW weiter führen können. Die Vorlagen wären ihnen bestimmt nicht ausgegangen. Denn das ist es ja: ein Kampf, nicht nur für „Mutti“, sondern für alle Beteiligten – selbst für die, die nicht beteiligt sind.

Hier ein sehr wahrscheinliches Szenario:
Horsti
hätte weiter gegen den Markus (den „Sauhund“) gewettert, welcher daheim im tiefsten Bayern sich vor seinem Spiegel die Krone mit den Buchstaben ‚CSU‘ aufsetzt und sich dabei wonnig strahlend von allen Seiten bewundert.
Schulz hätte weiterhin beleidigt aus den Ohren gedampft, die Arme vor der Brust gekreuzt und immer wieder „Nö!“ gebrummt, wenn Sigmar mit liebevoll säuselnder Stimme versucht, ihn doch zu einer GroKo hin zu schubsen, damit er selber weiter Miles & More als Außenminister sammeln kann.

Cem („Chem“ – laut Schulz) wäre immer wieder in den Pausen der Sondierungsgespräche oben auf seinem Balkon einen durchziehen gegangen und hätte demenz-artig die Katrin bei seiner Rückkehr gefragt, was sie nun ausgerechnet zu dieser Nachtzeit hier zu suchen hätte.

Angela müsste diesmal richtig kämpfen – das wäre neu. Mit ihren kleinen runden Fäusten würde sie Nahkampfübungen auf dem Dach des Kanzleramtes üben – drei schnelle Schritte vor mit Kinnhaken und schnelle Bwegungungen zurück mit Deckung.
Sie würde sich nicht mehr siegesgewiss als die ewige Kanzlerin feiern ohne sich überhaupt wählen lassen zu müssen, sondern sie würde an einem überlangen Tisch in einem riesigen Saal immer wieder die streitenden und tobenden Parteivorsitzenden entnervt auseinander ziehen. Die Hände über dem Kopf zusammen schlagend, würde sie immer wieder „Kiiiiinder!“ rufen. „Aber Kiiinder, so hört doch endlich auf Euch zu streiten! Nun gebt doch endlich Ruhe, damit wir einfach so weiter machen können, wie bisher. Es war doch so söööööönnn…“

Christian würde auf seinem roten Bobbycar zwischen den Beinen der anderen umher cruisen und allen die Zunge raus strecken und eine lange Nase machen. Sarah würde hysterisch hinter ihm her laufen und „Christiaaaaan“ kreischen. „Aber Christiaaaaan, das kannst Du doch nicht machen! Komm gefälligst sofort zurück zu Tante Sarah und entschuldige Dich bei den anderen! Das gehört sich nicht, den anderen ihre Sondierungsprotokolle vom Tisch zu fegen und sie anzuspucken! Komm‘ zurüüüüüück…!“

Peter (Altmeier) würde selbstzufrieden im Hintergrund dieses Theaters sitzen und zufrieden grunzen, dass seine Angela zumindest vorerst nicht zu schnell zu ihrem zu Hause wartenden Jo‘ zurück kehren kann. Wenigstens einer erschiene recht glücklich mit dieser Situation.

… Ob der kleine Christian wieder an den Verhandlungstisch zurück kommt? Wird Mutti wirklich Kanzlerin und Sigmar Außenminister bleiben?

Das erfahren Sie hier in einer nächsten Folge von: „Muttis unendlicher Kampf“ – oder auch: „Muttis letzter Kampf“.